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Die Banken sanieren sich mit dem Dispositionskredit auf Kosten der Verbraucher

Banken sanieren sich mit dem Dispositionskredit Ein Dispositionskredit soll eine bequeme Reserve darstellen, die für Sonderanschaffungen oder eine Reparatur eingesetzt werden kann und auch dann zum Einsatz kommt, wenn man einmal "nicht flüssig" ist. Der Dispokredit lässt sich mit der Bank schnell vereinbaren. Kunden können, wenn der Kredit einmal eingerichtet ist, per Überweisung, Scheck, in bar oder am Geldautomaten darüber verfügen.
Wird der Überziehungskredit nicht in Anspruch genommen, fallen keine Zinsen oder weiteren Kosten an. Zinsen werden nur für den Zeitraum gezahlt, in dem der Kredit tatsächlich benötigt wurde. Wurde er in Anspruch genommen, kann ein Kunde sein Konto Schritt für Schritt wieder ausgleichen.

Was viele Kunden jedoch nicht wissen: Deutsche Banken verlangen trotz Niedrigzins in Europa mitunter die höchsten Dispositionszinsen. Verbraucherschützer meinen, es handele sich um reine Abzocke. Sie fordern die Bundesregierung auf, die Zinsen per Gesetz endlich zu beschränken. Die Banken selbst bekommen Geld fast zum Nulltarif, wälzen die Kosten der Finanzkrise aber praktisch auf die Kunden ab.

Geldinstitute können sich bei der EZB (Europäische Zentralbank) momentan günstig Geld mit einem Leitzins von einem Prozent besorgen. Dennoch verlangen sie von ihren Kunden extrem hohe Dispositionszinsen, wenn diese ihre Girokonten überziehen. Laut Bundesministerium waren dies zuletzt im Schnitt 10,24 Prozent. Je nach Region und Bank können die Dispozinsen sogar bis zu 17 Prozent betragen. Im Euro-Raum waren es im Durchschnitt 8,84 Prozent. Nach Expertenmeinungen ist alles, was über 10 Prozent liegt, Wucher.

Damit müssen die deutschen Kunden Zinssätze bezahlen, die ansonsten nur im kriselnden Griechenland fällig werden. Finanzexperten kritisieren, dass die Zinsen zum Teil doppelt so hoch seien, wie in anderen europäischen Ländern. Nur in Griechenland (10,96 Prozent), Irland (12,85 Prozent) und Portugal (13,24 Prozent) werden noch höhere Dispositionszinsen verlangt. Vergleichsweise sind die Zinsen in Österreich mit 5,52 Prozent nur halb so hoch.

Eine gesetzliche Beschränkung ist notwendig

Die einzige Möglichkeit, die Wucherzinsen zu unterbinden, ist eine gesetzliche Beschränkung der Zinsen auf ein angemessenes Maß. Viel passiert ist in dieser Hinsicht noch nicht, obwohl das Thema Dispositionszinsen bereits seit Jahren diskutiert wird. Wie vor einigen Jahren verlangen die Banken auch heute noch horrende Zinsen für Dispokredite. Nur wenige Banken haben ihre Zinssätze mittlerweile um 0,3 bis 1,0 Prozentpunkte gesenkt. Stichproben der Verbraucherzentrale zeigen, dass sich die Zinsen noch immer zwischen 7 und 17 Prozent bewegen. Damit wird der niedrige Zinssatz, den die Banken erhalten, noch immer nicht an die Kunden weitergegeben. Noch immer sanieren sich die Banken auf Kosten der Verbraucher.