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Anschlussfinanzierung, Umschuldung und Prolongation mit Zinsfestschreibung
Die Bezeichnung Anschlussfinanzierung steht für eine Sollzinsbindung wenn ein Kredit oder Darlehen ausläuft. Das Prinzip hierbei ist, einen bereits bestehende Kredit oder Darlehen mit einem anderen und evtl. günstigeren Kredit an zu lösen und dabei eine Sollzinsbindung über einenlängeren Zeitraum zu erziehen.
Gerne werden in Bezug auf eine Anschlussfinanzierung auf die Bezeichung Umschuldung und Prolongation verwendet. Aber im Bankgeschäftlichen Gewerbe besteht zwischen den drei Bezeichnungen kein Unterschied und Umschuldung sowohl Prolongation stehen in diesem Falle für die Anschlussfinanzierung.
Die Anschlussfinanzierung als Forward-Darlehen
Wenn ein Kreditnehmer, der bereits einen Kredit oder ein Darlehen laufen hat das Verlängerungsangebot der Bank oder das Kreditinstitut akzeptiert und den Kreditvertrag verlängert. Der Kunde bleibt bei der Bank, wo er schon die ganze Zeit sein Darlehen hat. Somit handelt sich in diesem Falle um eine Prolognation.
Bei der Umschuldung verhält es sich etwas anderes. Denn hier wird ein neuer, oft günstigerer Kredit bei einem anderen Kreditinstitut abgeschlossen. Das Ziel bei einer Umschuldung ist es, einen günstigere Anschlussfinanzierung mit festem Sollzins zu erhalten.
Leider bleiben jedoch viele Bankkunden bei der gleichen Bank, weil es einfacher und vor allem Bequemer ist. Sie scheuen sich davon, andere Kreditangebote durch zu kalkulieren und die Bank zu wechseln. Jedoch ist dies bei hohen Kreditsummen, wie bei Immobilienkredite oft ein großer Fehler der Verbraucher, denn durch eine Umschuldung kann man oft viel Geld durch Zinszahlungen einsparen.
Man kann natürlich das Angebot zur Anschlussfinanzierung auch etwas anders gestalten, in dem man zunächst Kredit- und Darlehensangebote von Fremdbanken einholt und diese dann der eigenen Bank vor Verhandlung vorlegt. Wer solche fremden Kreditangebot als Verhandlungbasis bei der eigenen Darlehensbank nutzt, wird in der Regel ein vergleichbares Kreditangebot erhalten und muss nicht die Bank wechseln.
Wann macht einen Anschlussfinanzierung Sinn?
Bei herkömmlichen Ratenkredite macht eine Anschlussfinanzierung oft keinen Sinn, da die Kreditlaufzeiten und die Zinszahlungen recht niedrig sind. Jedoch bei langfristigen Immobilienkrediten und Baudarlehen ist eine Zinsfestschreibung oder Zinsbindung sehr wichtig und kann einiges an Geld einsparen.
Wenn erst einmal das Darlehen bald Abläuft und man nicht ausreichend Eigenkapital hat um das Darlehen vollständig ab zu lösen, ist eine Anschlussfinanzierung meisten die einzige Lösung.
Schon einige Monate bevor bei einem Darlehen die Zinsfestschreibung ausläuft kann man sich mit einem Forward-Darlehen die aktuellen Zinsen sichern. Bei langfristigen Darlehen und Kredite kann der Darlehensnehmer mit Hilfe eines Forward-Darlehens den aktuellen Zinssatz für bis zu 10 Jahre festlegen und sichern. Das trifft besonders dann zu, wenn man davon ausgehen kann, dass die aktuellen Zinssätze sehr niedrig sind und man wahrscheinlich in Zukunft höhere Zinsen für das Darlehen zahlen müssten. Jedoch kann im schlimmsten Falle die Zinsbindung auch nach hinten losgehen und man sichert sich höhere Zinsen, weil die Kreditzinsen unerwartet weiter gefallen sind.
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