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Was versteht man unter dem Leitzins?
Der Leitzins der Europäischen Zentralbank.
Eine Zentralbank wie die Europäische Zentralbank
oder die amerikanische Fed legen einen Prozentwert für die Zinsen fest,
zu dem die Banken, die keine Zentralbanken sind, sich Kapital bei einer Zentralbank beschaffen können.
Dafür müssen sie dann meist Sicherheiten hinterlegen. Das sind Wertpapiere, die die Europäische Zentralbank (EZB) aufkauft.
Die Bank, die die Papiere verkauft, muss dafür die Zinsen zahlen. Die Zinsen sind der Preis dafür,
dass die Bank Geld von der Zentralbank erhält. Die Bank verpflichtet sich nach einiger Zeit,
die Wertpapiere von der EZB wieder zurück zu kaufen. Die Europäische Zentralbank nimmt als Sicherheit Wertpapiere,
die bestimmte Kriterien erfüllen. Das sind vor allem Wertpapiere wie Aktien, die an der Börse gehandelt werden.
Die Wertpapiere müssen aus einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums oder einem G10-Staat stammen.
Zum Europäischen Wirtschaftsraum gehören die EU-Länder und Norwegen, Island und Liechtenstein.
Zu den G10-Staaten gehören die G7-Staaten und Belgien, Niederlande und Schweden.
Der Leitzins der Bundesbank.
Deutschland hatte zwei Leitzinse. Das waren der Diskontsatz und der Lombardsatz.
Eine Bank kauft von einem Kunden einen Wechsel an. Als Preis zahlt sie nicht den ganzen Wechselwert,
sondern nur den Wert nach Abzug eines Prozentsatzes. Dieser Prozentsatz wird Diskontsatz genannt.
Später verkauft die Bank den Wechsel an die Bundesbank.
Die Bundesbank zahlt an die Bank auch wieder die Wechselsumme nach Abzug des Diskontsatzes.
Die Bank erhält so schnell Geld und die Bundesbank kann so die Geldzahlungen kontrollieren und steuern.
Der Lombardzins funktionierte ähnlich wie der Leitzins der EZB. Gegen den Lombardsatz kaufte die Bundesbank Wertpapiere.
Die Banken konnten sich so schnell Geld beschaffen.
Der Leitzins als Steuerungsinstrument.
Der Leitzins ist ein Werkzeug der Zentralbanken, mit dem sie die Geldpolitik ihres Landes gestalten können.
Die EZB hat in Europa die Aufgabe für stabile Preise zu sorgen. Sie muss also die Inflation niedrig halten.
Dazu will sie die Geldmenge in Europa in einem ausgeglichenen Verhältnis zur Gütermenge halten.
Der Einsatz des Leitzinses steuert dabei die Geldmenge. Ist er hoch, so erhalten die Geschäftsbanken Geld nur gegen einen teuren Zins.
Erfolgte eine Leitzinssenkung ist das Geld billig.
Der Leitzins
Der Leitzins wird von der europäischen Zentralbank vorgegeben.
Er richtet sich nach dem Angebot und der Nachfrage in der Gesamtwirtschaft eines Landes.
Die einzelnen Kreditinstitute nutzen den Leitzins als einen Richtwert, damit sie ihre eigenen Zinsen anpassen können.
Der Leitzins hat in jeder Staatswirtschaft eine große und bedeutende Aufgabe.
Er ist dafür da, dass am Markt ein Gleichgewicht herrschen kann.
Zudem ist es mit dem Leitzins möglich, an der Wirtschaft aktiv etwas zu beeinflussen.
Ein aktuelles Beispiel belegt dieses sehr deutlich:
Durch das Senken des Leitzinssatzes sind auch die Kreditzinsen gesunken.
Gerade der Zins bei einer Immobilienfinanzierung ist so gering, wie nie.
Die Menschen entscheiden sich für den Kauf einer Immobilie und kurbeln so in vielen Branchen die Arbeitsauftragslage und somit auch die Volkswirtschaft an.
Somit erlebt die Wirtschaft einen Aufschwung, der durch die Anpassung des Leitzinssatzes entstanden ist.
DIe EZB senkt den Leitzinsauf ein Rekordtief
Die europäische Zentralbank hat im Jahre 2013 den Leitzins für den europäischen Währungsraum auf ein Rekordtief gesenkt.
Besonders die kleinen und mittleren Bankkredite provitieren von der Leitzzinssenkung. Jedoch wirkt sich diese kaum auf den langsfristen Immobilienfinanzierungen aus.
Dennoch sollten Häuslebauer sich so lange es nur möglich ist, den dezeit günstigen Zins für Ihre Baufinanzierung sichern.
Wie lange nun also noch eine wirtschaftliche Regulierung durch eine Leitzinssenkung möglich ist bleibt fraglich.
Denn noch weiter nach unten, kann es kaum noch gehen. Es wird wohl oder übel darauf hinaus laufen,
dass die Inflationsrate ansteigt und genau das was eigentlich eine Leitzinssenkung bewirken soll,
langfristig dadurch zerstört wird.
Dennoch ist für viele Wirtschaftsexperten die Leitzinssenkung eine der effektivsten Methoden der wirtschaft- und Geldpolitikreguliereung.
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